F. W. Bernstein

F.W. Bernstein (d.i. Fritz Weigle), geboren am 4. 3. 1938 in Göppingen. Seine Eltern waren der Stellmachermeister Friedrich Weigle und Anna Weigle, geb. Krathwohl. 1957 Abitur am Göppinger Hohenstaufen-Gymnasium, danach Studium der Kunsterziehung und freien Kunst an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste und an der Berliner Hochschule der Künste, außerdem Germanistik an der Freien Universität Berlin; auf die Kunsterzieherprüfung 1961 in Stuttgart folgte 1964 in Berlin das Staatsexamen für Deutsch als Nebenfach. Bereits in Stuttgart Bekanntschaft mit Robert Gernhardt, aus der sich, nach der Wiederbegegnung in Berlin, eine lebenslange Künstlerfreundschaft entwickelte. Zusammen traten sie 1964 in die Redaktion der satirischen Monatszeitschrift „pardon“ ein; gemeinsame Buchveröffentlichungen folgten in den 1960er und 1970er Jahren, bevor F.W. Bernstein in den 1980er Jahren eigene Bücher publizierte. Obwohl Kernmitglied der um „pardon“ und nach 1979 um „Titanic“ angesiedelten Neuen Frankfurter Schule, ergriff Bernstein – als Fritz Weigle – einen bürgerlichen Beruf: 1966 trat er in den hessischen Schuldienst ein und wurde in Frankfurt/M. Lehrer für Kunsterziehung und Deutsch, 1972 zog er nach Göttingen und war an der Pädagogischen Hochschule in der Kunsterzieherausbildung tätig, zuletzt als Akademischer Oberrat. 1984 wechselte er nach Berlin, um an der Hochschule der Künste den landesweit einzigen Lehrstuhl für ...